Reconquista und Sammlung
Die wilden 20er und 30er Jahre werden wenig beim alten lassen. Was gestern undenkbar war – Lockdowns, Krieg – ist heute Realität. Wer hätte sich vor Kurzem ein Kalifatsbewegung mitten in Deutschland vorstellen können? Vieles was heute „unvorstellbar“ klingt, können morgen Wirklichkeit werden. Auch der angeblich „unrealistische“ Vorschlag der Remigration, wird gerade angesichts dieser Krisen immer populärer werden. Wie man das politisch umsetzen könnte habe ich in meinem gleichnamigen Buch beschrieben.. In „Regime Change von rechts“ habe ich die Strategie dazu entwickelt. Die darin vorgestellte Leitstrategie zeigt, wie das rechte Lager die Lage optimal analysieren, ausnutzen und politische Gestaltungsmacht aufbauen kann.
Remigration ist ein Bündel an Maßnahmen zur Umkehrung der Migrationsströme auf Basis einer alternativen Bevölkerungspolitik. Die Voraussetzung dafür ist eine Veränderung der herrschenden, antideutschen Identitätspolitik, in einer Reconquista. Das Ziel der Remigration ist, die Weichen der Einwanderung so umzustellen, daß Deutschland Jahr für Jahr Überfremdung und Islamisierung abbauen kann bis es wieder eine sicheren, lebenswerten und stabile Mehrheitsgesellschaft gibt. Dazu braucht es ein identitäres Staatsbürgerrechts, eine Reform des Asyl- und Grenzrechts, einer starken Leitkultur, Assimilationsdruck und Programme zur freiwilligen Heimkehr und Hilfe vor Ort.
Die „Strategie der Sammlung“ ist ein notwendiger Anhang – wie die Schwimmweste und Atemmaske, die Sie im Flugzeug in der Rückenlehne Ihres Vordermanns finden. Im besten Fall geht alles gut und wir landen dank der Reconquista sicher im Zielhafen der Remigration. Aber falls die Reconquista scheitert, ist es besser, einen Plan B zu haben.
Um in der Sprache von „Regime Change von rechts“ zu sprechen: Die Strategie der Sammlung ist eine alternative Leitstrategie für den Fall, dass die Reconquista vor dem Erreichen des demographischen Kipppunkts scheitert. Die beiden Strategien stehen also nicht in grundsätzlicher, sondern in zeitlicher Konkurrenz. Solange die Reconquista möglich ist, wird an ihr gearbeitet. Wird sie unmöglich, beginnt die Sammlung.
Die SdS wurde bewusst ausgelagert – auch aus kommunikativen Gründen. Wer zur Tat ruft, kann nicht im gleichen Atemzug Rückzugsstrategien erklären. Dieses Buch spricht beide Gruppen an: die, die an die Reconquista glauben – und die, die schon aufgegeben haben. Bis man sie vom Gegenteil überzeugt, ist es immer noch besser, sie arbeiten an der Sammlung als sie tun nichts. Wer sich nicht sammeln kann, wird resignieren. Und wer resigniert, verliert.
Derzeit kursieren viele unausgegorene Sammlungsfantasien im rechten Lager. Sie sind oft unstrategisch oder kommen schlicht zu früh. Meist fehlt ihnen eine fundierte Analyse – sie basieren auf Bauchgefühl oder Sendungsbewusstsein.
Dem setzt dieses Buch eine seriöse Strategie entgegen. Die Sammlung folgt den gleichen Prinzipien wie die Reconquista – etwa dem Erhalt der ethnokulturellen Identität und der Ablehnung von Militanz – und steht zur Reconquista im richtigen Verhältnis. Es wird klar definiert, ab wann ein Strategiewechsel notwendig wird. Selbst für glühende Reconquista-Befürworter kann es stärkend wirken, einen Plan B in der Hinterhand zu wissen. Ohne Strategie bricht das Lager bei einem Scheitern der Reconquista auseinander. Ein Teil würde sich in bürgerliche Nischen oder radikale Subkulturen zurückziehen. Der andere Teil – der „pragmatische“ Flügel – würde sich mit dem Bevölkerungsaustausch arrangieren. Der schmale Pfad, der beide Extreme vermeidet, ist derzeit die Reconquista. Scheitert sie, führt der Weg über die Sammlung weiter – mit demselben Ziel: der Erhalt unserer Identität.
Dieses Buch will die Debatte schärfen – und Hoffnung machen. Auch wenn der Hauptplan scheitert, geht es weiter. Wer vorbereitet ist, kann handeln, statt zu verzweifeln.
Was ist die Sammlung?
Worum geht es in der „Strategie der Sammlung“? Der Begriff, abgekürzt „SdS“, wurde erstmals 2021 auf dem Blog der „Sezession“ von mir eingeführt. Seitdem wurde er in Strategiedebatten diskutiert – und sogar im Verfassungsschutzbericht Brandenburgs erwähnt. Dort als „separatistischer Extremismus“ eingeordnet – ein klassisches Missverständnis. Die SdS zielt nicht auf Sezession oder Staatsgründung, sondern auf innerstaatliche Entkoppelung.
Wie die Reconquista steht die SdS auf dem Boden des Grundgesetzes (bzw. der österreichischen Verfassung). Sie lehnt Gewalt, Putsch und Militanz ab. Ihr rechtliches Fundament ist das Lebensrecht und der Schutz ethnokultureller Minderheiten. Nach dem Kipppunkt ist die deutsche Volksgruppe eine von vielen. Die ehemalige relativ homogene und „monokulturelle“ Mehrheitsgesellschaft weicht der „Multiminoritätengesellschaft“. Dann gelten für die einheimische Volksgruppe dieselben Rechte, die einst den fremden Minderheiten galten.
Privat statt Staat
Die Reconquista zielt darauf, Patrioten durch Metapolitik in die Machtzentren zu bringen. Die Strategie der Sammlung geht einen anderen Weg: Sie koppelt das rechte Hauptziel vom Staat ab und verlagert Identitäts- und Bevölkerungspolitik in das Private. In einem lokalen Sammlungsgebiet sollen so Identität und Kultur bewahrt, die Geburtenrate stabilisiert, der Bevölkerungsaustausch beendet und eine soziale, lebenswerte Gemeinschaft geschaffen werden. Kein neuer Staat entsteht, aber ein klar unterscheidbares Gegenmodell zur Zone des Großen Austauschs. Was in einem patriotischen Staat über Gesetze, Ministerien, Behörden und öffentliche Institutionen umgesetzt würde, soll in der Sammlungsstrategie so weit wie möglich von privaten, vorstaatlichen Initiativen getragen werden. Weil dieser Aufbau nicht staatlich, sondern zivil geschieht, lassen sich viele Repressionen erschweren.
Diese Konzentration bewirkt eine Regionalreconquista: Patrioten bilden in Gemeinderäten, Landtagen und Vereinen die Mehrheit. Die regionale Metapolitik kippt nach rechts. Ziel ist, genug Einheimische aus dem ganzen deutschen Sprachraum in einem Gebiet zu versammeln, um reale Macht, Struktur und Einfluss zu sichern. Damit die Sammlung funktioniert, braucht es eine kritische Masse für die nötigen Synergie- und Konzentrationseffektewie beim Fußballspiel: Die Mannschaft allein reicht nicht. Man braucht Publikum, Funktionäre, ja eine ganze Liga. Erst dann entsteht Dynamik, Energie, Strahlkraft. Genauso braucht auch die Sammlung genügend Menschen, Strukturen und Bewegung, um zu zünden.
Die SdS funktioniert wie ein gelungenes Straßenfest: Es braucht gute Organisation und gezielte Mobilisierung, aber einer gewissen Masse auf der Straße, kommen die weiteren Leute von allein. Am Anfang mag Idealismus reichen. Aber auf Dauer braucht es Lebensqualität, Sicherheit, wirtschaftliche Perspektiven – sonst bleibt der Zustrom aus.
Die Sammlung gewinnt, wenn das Sammlungsgebiet mehr bietet als der Rest des Landes – nicht nur ideell, sondern im Alltag: Wohnen, Leben, Sicherheit, Einkommen. E Der innerstaatliche Wettbewerb zwischen zwei Lebenswelten – Sammlungsgebiet gegen die Zone des Großen Austauschs – muss gewonnen werden. Für die Einheimischen und einige assimilierte Migranten, die selbst Bevölkerungsaustauschverlierer sind, muss die SDS und das Sammlungsgebiet die in jeder Hinsicht attraktivere Alternative darstellen.
Die Strategie der Sammlung entkoppelt das Hauptziels „Erhalt der ethnokulturellen Identität“ vom Zwischenziel der Gewinnung staatlicher Macht. Das Wirkungsgebiet wird verkleinert, was einen Abzug der Ressourcen aus vielen Gebieten und den Fokus auf eine Region ermöglicht. Das bewirkt eine Regionalreconquista, die den Aufbau vorstaatlicher Strukturen, die Erhalt der Identität sicherstellen ermöglicht. Das erzeugen mittelfristig Standortvorteile die weitere Deutsche zum Nachzug bewegen.